Titel

As ik hier dit Jaar weer. Liederkreis nach Gedichten und Reimen von Klaus Groth
für eine Singstimme und Klavier

Gliederung

1. Opstaan (Lebhaft) • 2. De Sünnschien (Ausdrucksvoll) • 3. Op'e Reis (Gemächlich, spitzes und präzises staccato) • 4. Slaapleed I (Von'n Maan) (Zart und innig) • 5. Warnung (Eilig, balladesk) • 6. Slaapleed II (De Engel) (Ruhig) • 7. Regenleed (Nicht zu schnell, plätschernde Achtel) • 8. Schöön Anna (Schnell und lustig) • 9. Gnegelputt (Mit Wärme) • 10. Lütt Fingerleed (Lebhaft, gespannt) • 11. Nachtleed (Getragen) • 12. Swulkenleed (Heiter bewegt)

Widmung

Besetzung

Singstimme und Klavier

Dauer

22 Minuten

Entstehungszeit

1946

Ort/Datum der Uraufführung

Kiel, Mitte Juni 1949

Interpreten der Uraufführung

Handschriften

SBB PK Berlin, Mus. Nachl. 88, BIV, 2a
Partitur (22 Bl.); Korrekturen, Eintragungen, Skizzen

Erstdruck

Bärenreiter 1948 (Nr. 2253)

Spätere Ausgaben

Nachdruck 1949

Bearbeitungen

Kommentar

Texte aus Klaus Groths För de Gören. Kinderreime alt und neu.

Am 24. 4. 1946 heißt es in einem Schreiben Peppings an den Schott-Verlag: Schließlich in Anbetracht Ihres brennenden Interesses der Name des letzten Manuskriptes: As ik hier dit Jaar weer, Liederkreis nach Gedichten und Reimen von Klaus Groth für eine Singstimme und Klavier [...]. Es zeigt wie alle meine neuen Werke den ‘Optimismus’, den meine Freunde in privater Hinsicht oft bei mir vermissen. Am 9. 12. 1946 schreibt er, ebenfalls an den Verlag: Der Klaus Groth-Zyklus [...] berührt das Miniaturhafte, und nimmt schon auf Grund seiner plattdeutschen Texte eine Sonderrolle ein (von denen ich übrigens sehr wohl denken könnte, dass sie Ihrer vorbildlich seriösen Haltung ebensowenig eingehen wie seinerzeit die Bänkelballaden meines Lob der Träne).

Die Gedichte [...] sind viel mehr als nur Kinderreime und zeigen gerade in ihrer spielerischen, unbelasteten Art die Ursprünglichkeit, die bei grösseren und bekannteren Stücke[n] des Dichters durch literarische Ambitionen zerstört ist. Ich halte sie neben den ‘Alemannischen Gedichten’ von Hebel für das einzige plattdeutsche Erzeugnis von dichterischem Rang. Die Kompositionen, unmittelbar nach dem Gerhardt-Zyklus entstanden [...] steigern sich zum Höhepunkt des ‘Swulkenleedes’, des Liedes von der Vergänglichkeit alles Irdischen [...]. (Aus einem Brief an den Bärenreiter-Verlag vom 9. 4. 1947).

Die Uraufführung in Kiel fand im Rahmen einer vom Landeskulturverband in Verbindung mit der Stadt Kiel veranstalteten Klaus-Groth-Feierstunde statt (s. Brief Peppings an den Bärenreiter-Verlag vom 25. 10. 1950).