Titel

Suite für Trompete, Alt-Saxophon und Tenor-Posaune

Gliederung

I. Prélude • II. Allemande • III. Courante • IV. Sarabande avec Double • V. Gavotte/Musette • VI. Aria alla Passacaglia • VII. Gigue

Widmung

Besetzung

Trp, Alt-Sax, Tenor-Pos

Dauer

Entstehungszeit

1925

Ort/Datum der Uraufführung

Donaueschingen, 25. Juli 1926 im Rahmen der Donaueschinger Kammermusiktage (nur drei Sätze: Prélude, Gavotte/Musette und Courante)

Interpreten der Uraufführung

* R. Donderer, H. Pattberg, R. Hindemith

Handschriften

SBB PK Berlin, Mus. Nachl. 88, A 4
1. Partitur (7 Sätze) (34 Bl.)
2. Partitur (7 Sätze) (34 Bl.)
3. Partitur (4 Sätze) (12 Bl.)
4. Stimmensatz (4 Sätze) zu 5, 5 + 4 Bl.

Erstdruck

Spätere Ausgaben

Bearbeitungen

Kommentar

Brief Peppings vom 24. 3. 1926 an Heinrich Burkard, einen der Gründer der Donaueschinger Kammermusiktage: Was meine Suite anbelangt, werden Ihre Einwände gewiß nicht unberechtigt sein. Mir persönlich sind zwar 3 Stunden Blasmusik lieber als 3 Minuten Streichmusik. Auch hatte eine Probe einzelner Sätze der Suite durch mir bekannte Musiker trotz ihrer Dauer von 1 1/2 Stunden keine gesundheitlichen Störungen zur Folge. Wollen Sie nicht alles bringen, wäre mir die Auswahl und Reihenfolge Prelude – Gavotte/Musette – Courante noch am sympathischsten.

Die Suite (in alten Tanzformen) ist eine Gelegenheitsarbeit, geschrieben für den Posaunisten Jaruszewski (Berlin), konstatiert Pepping im Sonderheft der Neuen Musik-Zeitung Jg. 47/1926/Heft 20, S. 430.

Anmerkung zum Status des Werkes:

In der unmittelbaren Nachkriegszeit verzeichnete Pepping dies Stück – neben weiteren vollendeten, aber ungedruckt gebliebenen Frühwerken – noch in seinem Werkverzeichnis. Darauf lassen die Verzeichnisse seiner Werke schließen, die bei Werner David (Ernst Pepping, in: Musikblätter Jg. 1948/Nr. 23, S. 7-10, hier S. 9/10) und Otto Riemer (Zwischen Ernst und Scherz. Zur weltlichen Vokalmusik Ernst Peppings, in: Musica Jg. 3/1949/Heft 5, S. 164-170, hier S. 169/170) abgedruckt wurden. Im Ernst Pepping gewidmeten Kapitel seines Lexikons Musik und Musiker der Gegenwart. Bd. I: Deutschland, Essen 1949, S. 193-201, erwähnt Karl Laux sie zwar im laufenden Text, jedoch nicht mehr in der angehängten Werkliste (ebd., S. 200/201). Das im MGG-Artikel von Klaus-Jürgen Otto erstellte Werkverzeichnis (erschienen 1962) führt sie als Manuskripte auf. In der Festschrift Ernst Pepping zu seinem 70. Geburtstag am 12. September 1971, Berlin 1971, S. 345-358, verzichtet Heinrich Poos, der Herausgeber, in seinem ansonsten sehr detaillierten Werkverzeichnis gänzlich auf ihre Erwähnung. Offensichtlich entsprach er damit dem Wunsch des gealterten Komponisten.

Anlässlich der Neuauflage seiner Kleinen Messe aus dem Jahre 1929 erklärte Pepping noch 1948: Selbstverständlich ist die Kleine Messe nicht ‘völlig umgearbeitet’, vielmehr ist nicht eine Note geändert worden und nur die Art der Notation wurde geändert, ‘praktischer’ angelegt. Ihr Hinweis [gemeint ist der Adressat] macht den Eindruck, als wenn ein Jugendwerk schamhaft in seinen Unzulänglichkeiten ausgemerzt vorgewiesen werden sollte. Nun, auch das soll erst noch geschehen, das Jugendwerk liegt noch nicht vor. (Brief Peppings vom 15. 12. 1948 an Richard Baum vom Bärenreiter-Verlag). Die Formulierung, das Jugendwerk läge noch nicht vor, erweckt den Eindruck, als ob der Komponist zu diesem Zeitpunkt erwogen hätte, auch die frühen Kompositionen zu veröffentlichen. Zugleich steht zu vermuten, dass die verklausulierte Ausdrucksweise (Nun, auch das soll erst noch geschehen [...]) sich auf seine Absicht bezieht, in den ungedruckten Werken sehr wohl Unzulänglichkeiten zu tilgen.

Zu den in den Werkverzeichnissen vor 1971 erwähnten ungedruckt gebliebenen Kompositionen gehört das Konzert für sechzehn Soloinstrumente, die Kleine Serenade für Militärorchester, Concerto I, II, III + IV, die Filmmusik La Marche des machines, das Divertimento für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Bratsche und Cello, die Suite für Trompete, Alt-Saxophon und Tenor-Posaune, das Trio für Violine, Bratsche und Violoncello, das Streichquartett von 1926 und die Doppelfuge für Orgel.